Verzweiflung 2

Ich bin froh, wenn ich tot bin.

Dieser Satz ging mir den ganzen Tag durch den Kopf.

Auf einmal – mitten in meiner Verzweiflung. Inzwischen kann ich gut verstehen, dass Menschen zuzeiten des zweiten Weltkrieges und davor in den Freitod gingen. Sie hatten den ersten Weltkrieg überstanden, gehadert mit dem Schicksal und der Unmenschlichkeit und waren verzweifelt und untröstlich darüber, wie sich nun alles entwickelte. Hatten ihre Söhne verloren, Unrecht erfahren, alles wurde als so normal  postuliert.

Und dann kam alles noch sehr viel schlimmer, obwohl man einen Weltkrieg nicht mit dem anderen relativieren kann, es war letztlich der Untergang jeglicher Art von Zivilisation.

Und heute stehe ich da, besiegt von dem Hass, besiegt davon, wie Menschen, Mächte agieren, wie die irrwitzigen Ideen eines Trump alles zerstören, noch mehr als es vorher schon war.

Menschenrechte, was sind das? Die unveräußerlichen Menschenrechte nur eine Makulatur! Ich wüsste nicht, wie ich dagegen ankämpfen könnte und ich frage mich, wie die überlebenden Menschen zB während der irischen Hungersnöte, damit klar kamen, dass sich niemand dafür interessierte, ob man starb oder lebte. Wobei starb ein zu sanftes Wort ist, elendig verreckte trifft es besser. Oder während des Zerfalls vom Nachkriegsjugoslawien, Morde, Gemetzel, Progrome, ich verzweifle zutiefst daran.

Die Menschen in Syrien, im Jemen, überzogen mit Krieg, Unbarmherzigkeit und bei allem helfen die deutschen Waffenlieferanten, machen Gewinne unbeschreiblicher Art. Wie kann man etwas ändern? Geht das überhaupt. Sagt mir doch bitte eine Lösung, was kann ich machen?

Ich habe keine positive Energien mehr, ich bin froh, wenn ich tot bin.

Ich bin froh, wenn ich tot bin.

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