Was mich momentan umtreibt und worüber ich grübel, ist ein Thema, welches den allermeisten fremd sein wird.
Die Endlichkeit an sich, aber vor allem meine eigene Endlichkeit.
Wenn ich es nur so lange schaffe wie meine Eltern, bleiben mir noch etwas über 18 Jahre, bis ich den Löffel abgebe. Vielleicht gerate ich nach anderen Vorfahren, die an die 100 und sogar älter wurden, aber das ist so ähnlich wie russisch Roulette.
Letztlich ist der Ausgang immer tödlich.
Und wenn ich so 18 Jahre zurück denke und wie schnell da die Zeit ins Nirwana verschwunden ist, macht mir dieser kleine Hügel von Zeit den Mund trocken und mir wird merkwürdig bang.
Mich stört nicht das älter werden, mich stören nicht die Falten und das gelebte Leben, das an meinem Gesicht und Körper sichtbar geworden ist.
Nein, mich stört das Alt Sein. Letztlich das mehr als wahrscheinliche Ableben.
Noch verspüre ich keine wirklich nachlassenden Kräfte, aber der Gedanke, dass ich nicht, wie seit fast 40 Jahren geplant, den Kungsleden gehen werde oder die Islandkarte, die ich mit 15 gekauft habe, benutzen kann und die daran geknüpften Träume nie mehr ihren Wirklichkeitstest bestehen werden.
Die Wege, die ich noch gehen will, die Pfade, die mich reizen, die eine oder gar noch andere sehr lange Reise, die die nächsten 6 Jahre noch nicht zu verwirklichen sein werden.
Frühestens in 6 Jahren kann ich mit Abschlägen in Pension gehen, aber wie lange kann ich da noch einen 15-20 kg schweren Rucksack tragen, wie lange noch ins Zelt kriechen und notfalls ohne Isomatte pennen?
So wenig von meinen Wanderträumen konnte ich bisher leben, entweder Geld oder Verpflichtungen machten einen dicken fetten Strich durch die Rechnung.
Ich war nie Sportlerin oder gar Leistungssportlerin, meine Geschwindigkeit war immer die meine und Rekorde sind etwas, was mich noch nie interessiert hat.
Aber kann ich in 15 Jahren endlich meine Traumstraße durch China wandern, einmal um die ganze wunderschöne Ostsee radeln oder einen Wintern in einer kanadischen Blockhütte verbringen? Über die Ozeane zu segeln, einmal rundherum, das habe ich als nicht erfüllbar für mich ja inzwischen aufgegeben.
Dann bin ich scheißealt und ich kriege das vielleicht gar nicht mehr geregelt.
Aber ich will verdammt sein, wenn ich vor dem Fernseher vegetiere – ok, ich müsste mir auch erst einen kaufen – ich will raus und möglichst auch noch mit 70 und ein paar gequetschten am Kuhwallsee in der Pampa pennen und die Biber beobachten.
Was ich so ein bisserl brauchen könnte, wären positive Beispiele (ne nicht Luis Tr) – halt Normalos, die auch in fortgeschrittenem Alter einfach ganz normal im Draußen unterwegs sind. ok, negative akzeptiere ich dann als Realistin auch.
Weil 18-19 Jahre eine scheiß verdammt kurze Zeit sind 🙁
4 Responses to Vielleicht habe ich noch 18 Jahr