[b]a day out[/b]
In der Nacht habe ich nachgedacht, ich möchte zum Abschluss meiner Irlandreise noch unbedingt einen Tag außerhalb der Stadt verbringen. Beim Frühstück am nächsten Morgen vor die Alternative gestellt, entweder mit nach Glendalough in den Wicklow Mountains zu trampen und dort eine oder zwei Nächte zu verbringen oder allein in Dublin zu bleiben, entscheidet H sich dafür mitzukommen. Relativ problemlos bekommen wir vom Rand der Stadt (wohin wir mit dem Bus fahren) einen Lift Richtung Süden, der uns fast bis zum Ziel bringt. Mein Vorschlag doch ein wenig auf der kaum befahrenen Straße zu wandern findet keine Gegenliebe, also warten wir auf einen lift. Gegen 14.00 setzt uns ein wortkarger älterer Mann vor der Jugendherberge ab. Sie liegt am Ortseingang und leider bekommen wir keinen Platz, weil eine Jugendgruppe dort untergebracht ist. H freut sich, die vor der Juhe “herumlungernden” Typen haben ihm nicht gefallen, sie wären viel zu laut gewesen. Ich sage dazu nichts sondern verdrehe innerlich nur die Augen. Es gibt noch ein teures Hotel, was ihn wohl anlockt, aber für mich definitiv nicht infrage kommt. Ich versuche also mein Glück in einem kleinen B&B, welches direkt gegenüber dem Besucherzentrum liegt. Mürrisch folgt H mir, er hätte doch sogar das Zimmer bezahlt für mich. höh?? mit Sicherheit nicht, lieber H.
Die Landlady hat noch ein Zimmer für uns frei, die zwei anderen sind leider belegt. aber ok.
Ich freue mich schon darauf, mir das alte Klostergelände anzuschauen. Mein Griebenreiseführer schwärmt in höchsten Tönen von der Einmaligkeit des Klosters und auch der roundtower soll sehr sehenswert sein.
H möchte sich auruhen, aber ich gehe bschwingt zurück, beim Besucherzentrum ist der Eingang zum weitläufigen Gelände.
Ich freue mich, hier allein herum zu stromern, leider habe ich nur noch wenige Fotos auf meinem Film.
So etwas wie dieses ehemalige Klosterdorf oder besser gar Stadt habe ich noch nie gesehen, der Grieben berichtet über die Geschichte dieser Anlage.
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Ich gehe hinüber zum See, der an das Siedlungsgelände anschließt, setze mich auf einen Stein und freue mich an dem Blick über das kühle Gewässer.
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Ich wandere etwas um den See herum, diesen Weg hier würde ich zu gerne bewandern, wenn nicht dieses Mal dann mit Sicherheit ein anderes Mal.
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Zurück bei den Klostergebäuden und Ruinen erwartet mich H, er hat wohl wieder wie ein Weltmeister fotografiert. Wo ich denn so lange gewesen wäre, bei dieser kleinen Anlage brauche man doch nicht sehr lange, um sich alles angeschaut zu haben. Meine begeisterte Schilderung über See und den an ihm entlang führenden Wanderweg nickt er ungeduldig ab, Seen gäbe es doch überall und ich wolle doch nicht noch etwa wandern gehen. Außerdem müssten wir am nächsten Tag eh zurück, weil ja einen Tag darauf meine Fähre nach England geht.
Wir gehen zurück zur Pension und treffen dort auf ein deutsches Pärchen, welches mit dem Rad von Dublin gekommen ist und morgen weiter nach Süden will. Da ich die beiden ganz sympathisch finde, stimme ich zu, dass wir abends zum etwa 2 Meilen entfernten Pub gehen und dort eine Kleinigkeit essen und einen pint trinken.
Der Abend wird dann recht lustig, während mir ein irish coffee reicht, trinken die anderen mehrere und ich befürchte langsam, dass ich sie nicht heil in die Pension bekomme. Endlich gegen 10 Uhr machen wir uns auf den Rückweg, zum Glück ist die Straße um diese Zeit kaum befahren und sie kommen zwar sehr schwankend, aber immerhin heil an. Ok, einmal purzeln sie alle übereinander, weil H plötzlich stehen bleibt, um etwas Weltbewegendes zu verkünden und die beiden über ihn stolpern.
Während ich mich gleich aufs Zimmer begebe, setzen sie sich noch eine weile in den Aufenthaltsraum. Als H nach oben kommt nimmt er zwar fast alle Ecken mit und schimpft, aber ich stelle mich schlafend.
Am nächsten Morgen bin ich überhaupt nicht schadenfroh und stimme lächelnd zu, dass es natürlich an dem blöden irischen Wwhiskey liegt, wenn sie alle drei jetzt starke Kopfschmerzen haben, aber kein Mitleid! Mir schmeckt das Frühstück prima, die Landlady grinst und fragt, ob es nicht doch etwas zu viel des Guten gewesen wäre bei ihnen.
Die Rückreise nach Dublin wird echt arg, nur ganz selten ein Lift und wir kommen fast nicht von der Stelle. Es ist sehr heiß und ich bin froh, als wir endlich Dublin erreichen. Wir laufen recht ziellos durch die Gegend und suchen eine Unterkunft.
Aber dazu im nächsten und letzten Teil mehr.