Lykische Küste&Hinterland

Nachdem wir in einem abseits gelegenen Restaurant Mittag gegessen haben, erwartet uns der Bus, um uns nach Antalya bzw nach Belek zu bringen, wo wir noch zwei Übernachtungen im ersten Hotel unserer Rundreise haben werden.
Die Strecke führt über den Hohen Taurus, es geht noch höher hinaus, bis wir auf etwa 1700 Meter sind.
Wie gebannt schaue ich nach draußen, die Berge sind Schnee bedeckt, wir sind mitten im Winter angekommen.
Ab und an stehen PKWs an den Rändern der Straße, Leute fotografieren sich gegenseitig in dem dicken Schnee. Mir fällt eine Kopftuch tragende Frau etwa in meinem Alter auf, die gerade mit einem Handy ihre Tochter (ein bildhübsches Mädchen von etwa 19/20 mit langem schwarzen Haar und den wohl 3-4 Jahre jüngeren Bruder im Schneegestöber fotografiert.

Wir fahren noch zwei, drei Kehren und halten dann selber an. Die meisten Teilnehmer bleiben faul im Bus sitzen, es ist ihnen zu nass und kalt, aber ich jumpe mit 4-5 aus dem Bus.

Wir machen eine kleine Schneeballschlacht und haben mächtig Spaß.
Inzwischen ist die Familie von vorhin angekommen und hat angehalten, weil hier die Aussicht noch schöner ist.
Diesmal fotografiert der Junge Mutter und Schwester und ich gestikuliere, ob ich sie alle drei fotografieren soll.
Oh ja, sie freuen sich, zum Glück ist es mir ein bekanntes Handymodell und ich mache ein pic von den Dreien. Nun scheucht die Schwester ihren Bruder mit dem handy los, zieht mich lachend am Arm zu sich und der Mutter. “3 Frauen” sagt sie auf Englisch. Wir müssen darüber lachen und der Bruder kichert auch und fotografiert uns.

Nun hupt der Busfahrer, wir müssen wieder einsteigen, ich sage byebye und sie winken.
“Gut gemacht”, sagt Dogan und hebt den Daumen. “ich freue mich immer, wenn die Leute aufeinander zugehen”.

Diese Rast hat wirklich Spaß gemacht und ich bewundere nun aber durch das Fenster die Winterlandschaft.

Im Dunkeln kommen wir in Antalya beim Hotel an. Morgen wird der letzte Tag sein, einerseits bin ich fast übersättigt von Eindrücken, andererseits zieht mich noch nichts nach daheim. Wie gerne würde ich jetzt eine mehrwöchige Reise nach eigenem Gusto anhängen.
Abends diskutieren wir beim Essen mit einigen Reisegefährten über mögliche Arten, seine Zeit in der Türkei zu verbringen und kommen doch zu recht unterschiedlichen Ansichten. Niemand könnte sich eine Radtour hier vorstellen, obwohl einige ab und an duchaus längere Radtouren machen. Und eine Wanderung auf eigene Faust auch eher nicht. Hm, tanze ich denn wirklich so sehr aus der Reihe?
An unserem letzten “vollen” Tag hier steht eine Fahrt zur Altstadt und dnach der Besuch eines Wasserfalles an.
Bei beiden Zielen bekommen wir nur eine kurze Erläuterung und “dürfen” allein herum stromern. 😉

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