So oft ich wütend an die Grenze meines inneren Gefängnis stoße und so oft ich meinen Zorn ausschütte. Es bleibt ein Fleck in meinem Kopf – neben den vielen kleinen, unbemerkten.
Ich hasse das, ich hasse mich, wenn ich so drauf bin: hoffnungsvoll, Sehnsuchtverspürend. nachgiebig. Verdammt sollt ihr alle sein und am meisten ich.
Nein! never ever! niemals mehr! Meine Hoffnung bezieht sich nur auf das, was ich selber bin, was ich erlebe, was ich erdenke, sehe, spüre. Niemals mehr ein wir! Habe ich geschworen. Weil ein wir keine Realität für mich ist, sein kann. Mich auf irgend einen anderen Menschen einlassen/verlassen ? auf mehr als Freundschaft? Wobei ich weiß, dass letztlich nur Freundschaft eine Möglichkeit ist. Nur Freundschaft verlässlich ist. Wie kann ich bei Freundschaft so offen sein, so vertrauend sein. Und bei so etwas wie angeblicher Liebe nur voller Misstrauen, Abwehr, Gegenwehr. Vielleicht weil Liebe nur das viel beschworene Wort, aber sehr selten Realität ist. Auf etwas hoffen, geduldig erwarten, das ist mein Ding nicht. auf etwas, was nicht eintreten wird und wenn es einträte, nicht von mir gewollt wäre. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, was in meinem Kopf ist, in meinen Erinnerungen, denen des Geistes und denen des Körpers. Das können total unterschiedliche Erinnerungen/Erfahrungen sein – habe ich gelernt. Ich weiß, wie es sich anfühlt, auf ein Bett gepresst, ohne Möglichkeit der Gegenwehr, wie Tränen sich anfühlen, die man nicht wagt zu weinen, weil nebenan ein Kind schläft. niemals mehr.
Und doch ist in meinem Kopf eine Erwartung – von Frieden. Mit mir selber und mit dem einen Gegenüber – einem anderen. Ich bin mir trotzdem selber genug. Eine tiefe Freude wohnt in mir, die immer wieder hervor bricht. Ich bin ich selber und brauche nichts und niemanden. Ich bin stark.
Und das Einzige, was ich will und brauche und habe, ist Freundschaft. Und was ich lebe. Und den blinden Fleck in meinem Kopf