und bin doch so weit von mir entfernt, dass ich mit allen Mitteln versuche mir das auszutreiben.
Was bringt das TRäumen schon außer Sodbrennen ähnlichen Schmerzen, außer Wasser auf den Wangen und Wut auf meine eigene Unfähigkeit. Zorn, Wut, Schmerz, Hoffnung, Sehnsucht, Liebe.
sry – da steige ich aus, da renne ich fort – fort in meine andere Welt. Die Welt, welche so präsent ist, die stark in mir pocht. Ich brauche dich nicht und auch dich oder dich nicht. Und all den SCheiß, was das Leben angeblich so unersetzlich macht. Nein, das ist nicht mein Leben, das ist nicht meine Gefühlsebene, das bin nicht ich. Ich bin nur – draußen, auf einem Weg, hinauf in die Baumkrone blickend, die wahrlich Süße des Moments auskostend, das Tosen des Meeres bannt mich. Ein Baum bringt mich zum WEinen, ein Fluss fließt fort mit mir. Und dazu brauche ich kein menschliches Wesen oder gar die Verlockungen von Eigentum, nur den Wind, die Sonne und mich netztende Wolkentränen. Und das Lachen sitzt mir näher als das SChmerzenbeladene, ich lache selbst noch, wenn der Teufel mich holt. Der Teufel ist eh nur menschengemacht und ich verachte euch, weil ihr Teufel benötigt. Und ebenso Götter und euch schützende Engel. Ich schwanke zwischen Liebe und Verachtung und Verständnis und Resignation. Und nein, ich bin keine Hexe, keine weise FRau und huldvolle Meisterin ebenso wenig wie Sklavin seltsamer Begierden. Ich bin fehlbar, ich bin sanft, aufbrausend, liebend und verachtend. Die Zeiten, da ich alles verstand, alles tolerierte, alles achtete, die sind schon lange vorbei. Ich lege es offen, was ich denke, auch wenn du zweifelst, es dich verwirrt, erzürnt. Ich gehe nicht mehr den Weg des Konsens – ich bin ich. Ich verhülle nicht meine Meinungen, ich bin krass und gegensätzlich. Wenn ich dich verletze, schmerzt mich das, aber damit muss ich ebenso leben wie du, der/die mir gegenüber steht.
Ich möchte noch träumen können – von der Weite und dem Sturm, den Höhen, die sich schier endlos erstrecken, dem Rauschen der Blätter und dem Regen, der mein Aufbegehren sänftigt. Wenn ich zwischen den Wolkn stehe, den Blick auf den sanften, gewaltigen und mächtigen Fluss richte, meine Ohren das helle Murmeln des Baches erlauschen und das sanfte Gurren der Waldtauben. Und dein Gewehr schlage ich aus deiner hand: wehe dem der tötet ohne Not.
Wenn ich hinausgehe bin ich eins mit mir.